Reisebericht Seychellen 10.08. - 24.08.2019

Link zur Fotoablage für Crewmitglieder 

Von Zürich fliegt ein Teil der Crew über Doha und die anderen über Dubai nach Mahe in die Seychellen. Per Taxi gelangen wir innerhalb von 15 Minuten in die Marina Eden Island, wo wir bei Coco Charter den Leopard 48 übernehmen werden.

Marina Eden Island - Mahe

Währenddessen die Crew im nahe gelegenen Spar Foodmarkt die notwendigen Lebensmittel für zwei Wochen einkauft, übernimmt der Skipper den Katamaran „Sunday Kinga“. Obwohl der Leopard 48 erst 3 Jahre alt ist, weist dieser doch einige Abnützungserscheinungen auf. Die Mängel schreiben wir der einfachen Wartung zu, fehlen doch fast alle Stossdämpfer der Luken und Backkisten. Die Eingangstüre und die Toilettenpumpen sind auch in einem schlechten Zustand. Was möglich ist, soll am Sonntagmorgen noch ersetzt werden. Hundemüde schleppen wir uns fürs Abendessen ins Restaurant „La Belle Epoque“ und bestellen einen ausgezeichneten Hamburger.

 

 

 Sainte Anne - Mahe

Langsam leben wir uns an Bord ein und haben auch alle Lebensmittel verstaut. Bis der Mechaniker an Bord kommt und uns nochmals die Schalttafel, Klimaanlage, Kühlschränke, Gas- und Wasserventile, Watermaker und den Generator erklärt, erhält die Crew noch die obligatorische Sicherheitseinweisung. Bei 6 Bft Wind von Backboard können wir die Segel zur Kontrolle in der Marina nicht auspacken. Also machen wir dies auf dem Weg nach Sainte Anne und schon bald wird klar, dass für das Grosssegel WD40 her muss und ein nötiger Kraftaufwand nicht ausbleiben wird. Wir wollen das Grosssegel ja nicht mit der elektrischen Winsch zerreissen. Obwohl Sainte Anne kostenpflichtig zum Naturschutzgebiet gehört, sind uns die vielen auftauchenden Männer beim Landgang nicht so ganz geheuer. Speziell wir Männer haben uns nicht wohl gefühlt.

 

 

Anse Lazio – Praslin

Wir verlassen vorerst Mahe und motoren mangels Wind zur Insel Praslin in die wunderschöne Ankerbucht „Anse Lazio“. Per Dingi landen wir klitschnass am nahe gelegenen Strand an. Bei einer anderen Crew sehen wir, wie dies auch mit einem Überschlag vollzogen werden kann. Eine grosse Spinne hatte Walter in den Fuss gebissen und mit dem Foto von dieser haben wir die möglichen Folgen bei einem Einheimischen abgeklärt. - Zum Glück bestand keine Gefahr. Nun lockt das wunderschöne, kristallklare Wasser zum Baden und Schnorcheln. All die farbenfroh gezeichneten Fische, die Wasserschildkröten und Stachelrochen verblüffen uns sehr.

 

 

Anse Petit Cour - Praslin

Vor einer schönen Hotelanlage ankern wir in der Bucht „Anse Petit Cour“. Im aufgewühlten Meer können wir nur vor dem Strand die Fische beim Schnorcheln gut erkennen. Auf Saint Pierre ankern wir nur kurz, ans schnorcheln ist wegen der rauen See leider nicht zu denken.

 

 

 

 

 

 

La Passe – La Digue

Endlich können wir bei gutem Wind von Praslin nach La Digue segeln und erreichen eine Geschwindigkeit von 8,6 Knoten. Vorbei an schönen Strandbars und Landschildkröten radeln wir mit dem gemieteten Velo auf La Digue der rauen Nordküste entlang. Im Dorfladen können wir unsere Lebensmittel etwas ergänzen und abends geniessen wir im „Le Domaine de L‘ Orangeraie Ressort“ ein köstliches Essen am Buffet. Mit der Taschenlampe geht es anschliessend per Dingi auf die Suche nach unserem Schiff. Die einheimische Bevölkerung feiert lautstark „Maria Himmelfahrt“ bis in die frühen Morgenstunden.

 

 

 

 

Anse Volbert - Praslin

Geplant war von der Marina Praslin aus, wo gemäss Karte ein Bojenfeld eingezeichnet war, ein weiterer Ausflug. Schon die Anfahrt zur Marina mit gut 3 Meter Welle und Nieselregen war ruppig und nun verhindern stark drehende Winde aus allen Richtungen das sichere Anlegen am kleinen Steg. Wir entscheiden uns zur Weiterfahrt auf die gegenüberliegende Seite von „Anse Volbert“.

 

 

 

 

Curieuse Island - Anse Volbert

Nachdem wir in der "Anse St. Jose" auf "Curieuse Island" vor Anker gegangen sind, machen wir uns durch den Palmenwald zur nahe gelegenen Schildkröten Station. Auch die "Coco de Mer" wächst auf dieser Insel. Dazu zahlen wir die 200 Rupien pro Person für den wunderschönen Nationalpark gerne. Das Doctor House und das organisierte BBQ sparen wir uns fürs Ende des Landausfluges auf, was fürs BBQ zumindest ein falscher Entscheid war. Nach unserer Rückkehr waren die meisten Leute inklusive BBQ verschwunden.

 

 

 

 

  

 

 

 Felicite

Wieder vorbei an "St. Pierre" segeln wir zur Insel Felicite. Das angesiedelte Ressort ist sicher nur für ganz gut betuchte Gäste, werden die doch direkt vom Flughafen Mahe per Helikopter eingeflogen. Wunderschön sind aber die Fische am Riff die beim Schnorcheln beobachtet werden können. Die Korallen am Riff sind leider grösstenteils durch El Nino zerstört worden und liegen ausgebleicht auf dem Meeresboden.

 

Les Soeurs – Anse Lazio - Praslin

Gerne hätten wir in "Petite Soeurs" übernachtet. Jedoch die rauhe See und die vorhandenen Quallen haben uns zur weiterreise gezwungen. Vorbei an der Nordseite von "Curieuse Island" sind wir zurück in die Bucht von "Anse Lazio" gereist.

 

Cousin Island – Silhouette

Vorbei an "Cousin Island" segeln wir mit Motorenunterstützung auf die Nordseite der Insel Silhouette. Am nahe liegenden Berg hängen die Regenwolken, so dass ab und zu der Nieselregen einsetzt. Dadurch entstand im Laufe der Zeit vermutlich auch der Regenwald. Sobald die Sonne einsetzt versuchen wir den entstandenen Regenbogen mit der Kamera einzufangen.

 

 

 

Baie Beau Vallon - Praslin

Am Strand der Bucht „Baie Beau Vallon“ geht es viel quirliger zu und her, da sich hier viele Hotel Ressorts niedergelassen haben. Wir verholen uns in den abseits liegenen Ortshafen, wo uns die vielen Müllsäcke gerne abgenommen werden. Auf der Suche nach einem geeigneten Restaurant für den Abend laufen wir gut und gerne 2 km und entschliessen uns anschliessend selber zu kochen. Am nahe liegenen Strand können wir wegen der Brandung nicht trocken anlanden. Uns besuchen hier wieder schöne Fische und eine Wasserschildkröte.

 

 Baie Ternay - Praslin

Weiter geht die Reise in den nahe gelegenen Naturschutz Park, wo wir dem Ranger 200 Rupien pro Person bezahlen. Auf die Yachtgebühr verzichtet er grosszügig und erklärt uns, dass Studenten versuchen eine wiederstandfähigere Koralle in der Bucht zu züchten. Die Arbeit wird aber Jahre dauern und der Erfolg ist absolut nicht garantiert.

 

 

 

 

 

 

Anse Soleil - Praslin

Bereits zum vorerst letzten Mal ankern wir in der wunderschönen "Anse Soleil" auf Praslin.

 

 

Marina Eden Island - Mahe

Am letzten Tag motoren wir um die Südspitze von Praslin bei gemeldet hohen Wellen und starkem Wind auf der Suche nach der Tankstelle. Abends geniessen wir nochmals den feinen Hamburger im Restaurant „La Belle Epoque“ und verabschieden einen Teil unserer Crew. So schnell gehen die Ferien zu Ende.

 

Fazit

Trotz der langen Anreise sind die Seychellen eine wunderbare Feriendestination. Besonders gut haben uns die schönen Buchten und die vielen unterschiedlichen Fische gefallen. Nicht zu vergessen sind die Wasser- und Landschildkröten. Schade nur, dass die Korallen grösstenteils abgestorben sind. Entgegen unseren Vorstellungen waren die Temperaturen Ende August sehr angenehm ohne zu hohe Luftfeuchtigkeit. Die Seychellen sind eigentlich kein Top Segelgebiet, trotzdem fanden wir die Reise mit dem Katamaran sehr angenehm.