Martinique
Wir sind endlich in der Karibik auf Martinique angekommen.
Sainte Anne
Zwei Tage vor Silvester ankern wir in der Bucht von Sainte Anne. Die Atlantik-Überquerung hat nicht nur bei uns, sondern auch bei unserer Rajah Laut Spuren hinterlassen. - Sie braucht mal wieder ausgiebige Pflege so wie wir auch. Im Moment aber sind wir noch zu erschöpft um uns schon wieder fleissig unseren Arbeiten zu widmen. Nein zuerest einmal wollen wir die Umgebung auskundschaften und wieder einmal festen Boden unter den Füssen spüren. So verlassen wir am nächsten Tag mit unserem Dingi unser schwimmendes Zuhause und sind hoch erfreut, als wir den Dingisteg bald ausgemacht haben. Problemlos kommen wir an Land, setzten noch etwas schaukelig einen Fuss vor den anderen. Wir staunen über die schöne Uferpromenade die uns da empfängt mit all ihren Strandbars. Da wir zuerst in Martinique "Einklarieren" müssen, geht es mit dem Bus nach Le Marin in die Marina. Das Einklarieren in der Marina hat weniger Aufwand benötigt als zuerst befürchtet und somit verschieben wir geradewegs in das wohlverdiente Apéro. Silvester naht und wir haben das Gefühl irgendwie diesen Silvester gebührend feiern zu müssen, nur leider sind bereits alle Restaurants ausgebucht. Mit frischem Essen an Bord halb so schlimm, wir beschiessen das Spektakel einfach vom Boot aus zu beobachten, was sich auch als richtig herausgestellt hat. Leider schaffen wir es beide nicht bis um Mitternacht wach zu bleiben, so kommt das Feuerwerk um 20.00 Uhr für uns genau richtig.
Le Marin
Wir verschieben vor die Marina Le Marin, da die Einkaufsmöglichkeiten hier vielseitiger sind. Neben uns am Ankerplatz liegt ein sinkendes bzw. unbemanntes Schiff und so beschliessen wir vorsorglich das MRCC Martinique zu benachrichtigen. Nicht zu spät, muss doch das Segelboot vor eindringendem Wasser ausgepumpt werden. - Keiner möchte auf diese Weise enden.
Anse Dufour
Welches Spektakel! Hier endlich können wir mit farbigen Fischen und grossen Schildkröten schnorcheln. Zudem gesellen sich Pelikane dazu, die zwischen den badenden Gästen auf Fischfang sind. Es herrscht sichtliches Treiben im Wasser, ein Schauspiel das wir gerne über längere Zeit beobachten.
Petit Iles
Auf Erkundungstour in den Mangroven sichten wir verschieden Krebsarten versteckt im Geäst. Die daneben liegende Insel bietet für Landschildkröten, Geckos und Hühner ein ruhiges Zuhause. Auch der dazugehörende Picknickplatz gefällt auf Anhieb. Der Landausflug endet für uns tags darauf mit einer klebrig, schlammigen Ankerkette die sich nur schwer reinigen lässt.
Anse d l'Ane
Zwischenstopp in dieser Bucht um die dringend benötigte Gasflasche auszutauschen. Leider haben wir auch hier keinen Erfolg. Wir verschieben das Projekt erneut auf einen späteren Zeitpunkt. Dafür entschliessen wir uns mit der Fähre nach Fort de France zu fahren.
Fort de France
Fort de France ist die Hauptstadt der französischen Karibikinsel Martinique. Bekannt sind vor allem die Architektur aus der Kolonialzeit und die verzierten schmiedeeisernen Balkone sowie die tropischen Blumen und Strände. Im Park La Savane steht eine Statue von Joséphine, der Gattin Napoleons I., die auf der Insel geboren wurde. In der Nähe befindet sich die Bibliothèque Schœlcher aus der Belle Époque. Nachdem die damalige Inselhauptstadt Saint-Pierre 1902 durch den Vulkanausbruch der Montagne Pelée vollständig durch Lava und Aschestaub vernichtet wurde, entwickelte sich Fort de France sehr schnell zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum der Insel.
Anse Madame (Schoelcher)
Hier geniessen wir ein paar ruhige Tage mit baden und nichts tun.
Saint Pierre
Die Stadt wurde 1902 erneut zerstört, als der Vulkan Mount Pelée ausbrach und 28.000 Menschen tötete. Die gesamte Bevölkerung der Stadt sowie Menschen aus benachbarten Dörfern, die in der vermeintlich sicheren Stadt Zuflucht gesucht hatten, starben, bis auf drei Personen – ein junges Mädchen, Havivra da Ifrile, eine Gefangene namens Louis-Auguste Cyparis (auch bekannt unter verschiedenen anderen Namen), die später mit dem Barnum and Bailey Circus um die Welt tourte und Léon Compère-Léandre, der am Rande der Stadt lebte. Die Stadt Saint-Pierre wurde nie vollständig restauriert, obwohl einige Dörfer in späteren Jahrzehnten an ihrer Stelle gebaut wurden.
Gerne hätten wir mit einem Mietauto den Jardan Balata, Mont Pelée oder eine Rum Distillerie auf Martinique erkundet. Leider war in absehbarer Zeit kein Mietauto frei und das Tourismusbüro bietet auch keine Ausflüge an. So bleibt uns nichts anderes übrig als im Tourismusbüro auszuklarieren und weiter nach Dominica zu segeln.
Martinique
Amtssprache | Französisch |
Zeitzone | UTC -4 |
Währung | Euro |
Segelsaison | Dezember - Mai |
Wetter / Klima / Wind | Atlantik unterschiedlich |
Wettervorhersage | Atlantik oft Kanal 16 oder in den Häfen Kanal 9 |
Einreisebestimmungen / Zoll für EU - & CH Bürger | Pass oder Personalausweis (ID) |
Ein- & Ausklarieren für EU - Schiffe | Ja |
Tel. Vorwahl | +596 |
Sicherheit | Hoch |
Hauptstadt | Fort de France |
Fläche | 1'128 km² |
Bevölkerung | 376'480 |
Stand | 2016 |
Martinique ist eine karibische Insel von rauer landschaftlicher Schönheit, die zu den Kleinen Antillen gehört. Dieses französische Überseedépartement besitzt eine charakteristische Kultur mit einer Mischung aus französischen und westindischen Einflüssen. Der größte Ort Fort-de-France liegt an steilen Berghängen und bietet enge Straßen sowie La Savane, einen von Geschäften und Cafés gesäumten Garten. In diesem Garten steht eine Statue der auf der Insel geborenen Joséphine de Beauharnais, der ersten Gemahlin Napoleon Bonapartes.