Kanarische Inseln
Überfahrt von Calheta (Madeira) nach Playa Francesca (La Graciosa)
Wir brechen auf in Richtung Lanzarote, drei Tage sind geplant. Die Wellen von Anfang an richtig hoch und mit recht gutem Wind segeln wir zum Teil mit 7 – 8 Knoten dahin. Es rauscht und knarzt, Regen prasselt auf uns hernieder, wir sind angespannt und so kommen wir auch in unseren Ruhezeiten nicht wirklich zur Ruhe. Wir zählen die Stunden, rechnen immer wieder wie weit es noch ist und freuen uns über ein Tagesetmal von 150 Seemeilen und aufs Ankommen. Nach 2 ½ Tagen haben wir es geschafft, wir lassen in der Bucht von Playa Francesca auf La Graciosa den Anker fallen. – Einfach nur wunderschön! Jedoch auf den letzten Seemeilen unter Motor haben wir feststellen müssen, dass der zusätzliche Balmar Alternator unsere Batterien nicht mehr lädt. Schon wieder ein Problem das zu beheben ist. In der Marina Lanzarote sind wir nun auf der Suche nach Ersatzteilen, oder einem neuen Alternator, was sich als schwierig herausstellt. Schlussendlich bestellen wir ab Lager in Schweden das gute Stück.
Playa Francesca (La Graciosa)
Marina Arrecife (Lanzarote)
Lanzarote ist knapp 846 Quadratkilometer groß und beherbergt etwas mehr als 148.000 Einwohner.
Viele Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote gehen auf den bereits verstorbenen Künstler, Maler, Bildhauer und Architekten César Manrique zurück. César Manrique hat das Erscheinungsbild der Insel maßgeblich geprägt. Durch seinen Einsatz gelang es beispielsweise, dass nahezu 100% der Häuser auf Lanzarote maximal zweistöckig und weiß sind. Zudem haben sie häufig grüne Tür- und Fensterrahmen.
Jardin de Cactus (Lanzarote)
Der Jardín de Cactus zeigt dir insgesamt rund 4.500 Kakteen, die aus allen 5 Kontinenten eingeflogen wurden. Dabei siehst du ca. 450 verschiedene Kakteenarten. Der Jardín de Cactus ist Lanzarotes Kakteengarten und das letzte Werk von César Manrique vor seinem Tod. Er gestaltete einen ehemaligen Steinbruch zu einem botanischen Garten um, in dem überwiegend Kakteen wachsen. Der Garten ist dabei besonders hübsch angelegt und beherbergt noch die alte Mühle, in der früher einmal Mais gemahlen wurde. Die Mühle kannst du auch von innen anschauen.
Tequise (Lanzarote)
Teguise ist Lanzarotes ehemalige Hauptstadt. Sie wurde bereits im Jahr 1406 gegründet und hat in der Vergangenheit zahlreiche blutige Piratenangriffe erlebt. 1852 wurde der Hauptstadt-Status dann an Arrecife abgegeben. Von den brutalen Angriffen der Vergangenheit ist heute in Teguise so gut wie nichts mehr zu sehen. Nur einige Gedenktafeln erinnern noch an alte Zeiten.
Wenn du Teguise besuchst, erwartet dich vor allem der historische Ortskern mit der Kirche “Nuestra Señora de Guadalupe”. Im Ortskern findest du zudem viele Restaurants, Cafés und Geschäfte. Von Montags bis Samstags ist es hier recht ruhig und beschaulich. Am Sonntag erwacht Teguise dann jedoch richtig zum Leben. Denn jede Woche findet hier Sonntags von 9 bis 14 Uhr ein großer Markt statt. Neben Kleidung, Souvenirs und typischen Flohmarkt-Ständen findest du hier auch einige Stände mit Kunsthandwerk.
Stratified City (Lanzarote)
Die Gesteinsformationen sind überwiegend grau und teilweise mehrere Meter hoch in unterschiedlichen Formen.
Cueva de los Verdes (Lanzarote)
Die Cueva de los Verdes ist eine 7 Kilometer lange Lavaröhre, die sich im Osten von Lanzarote befindet. Sie ist schätzungsweise 3.000 Jahre alt und entstand durch einen Vulkanausbruch. Da die Lava in den unteren Schichten langsamer erkaltete als an der Oberfläche, kam es zur Bildung des Lava-Tunnels. Einen Teil des unterirdischen Lava-Gangs kannst du heute im Rahmen einer Führung besichtigen. Daher hat sich die Cueva de los Verdes in den vergangen Jahren zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote entwickelt.
Jameos del Agua (Lanzarote)
Ein weiteres und zugleich auch das erste Werk von César Manrique auf Lanzarote ist der Jameos del Agua. Er befindet sich nah an der Cueva de los Verdes und nutzt auch einen Teil derselben Lavaröhre. Manrique baute hier eine Lava-Grotte zu einer Kulturstätte um. Die Lava-Grotte wird kunstvoll beleuchtet und ist das Highlight dieser Sehenswürdigkeit auf Lanzarote. In der Lava-Grotte befindet sich zudem auch ein natürlicher See, in dem die seltenen Albinokrebse leben. Diese kleinen, weißen Krebse kannst du zu Hunderten auf dem Grund des klaren Sees anschauen.
Timanfaya Nationalpark (Lanzarote)
Der Timanfaya Nationalpark ist die Heimat der berühmten Feuerberge (“Montanas del Fuego”), die sich vor knapp 200 Jahren auf Lanzarote gebildet haben. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von 51,07 Quadratkilometern und reicht bis an die Küste von El Golfo und Los Hervideros. Zudem gehört auch der Volcan El Cuervo zum Timanfaya Nationalpark hinzu.
Die Feuerberge bestehen aus insgesamt 32 Kratern, die je nach Sonneneinstrahlung in rot-orangenen Farben erstrahlen. Am Parkplatz befindet sich dann das Restaurant El Diablo, das César Manrique im Jahr 1967 gestaltet hat. Hier musst du in einen Bus umsteigen, der dich ca. 40 Minuten lang durch die Feuerberge fährt. Die Strecke ist etwa 14 Kilometer lang. Unterwegs erhältst du über ein Tonband Informationen in verschiedenen Sprachen.
Vor dem Restaurant kannst du zudem auch eine Wasserdampf-Fontäne sehen. Alle paar Minuten gießt ein Mitarbeiter des Nationalparks Wasser in eine Röhre, die ca. 6 Meter tief in den Lava-Boden hinein reicht. Hier herrschen Temperaturen von etwa 600 Grad Celsius, die das Wasser sofort verdampfen lassen. Der Wasserdampf steigt als große Fontäne laut zischend aus dem Boden empor.
Nach der kurzen Wasserdampf-Show kannst du zudem einige Lava-Kieselsteine auf die Hand nehmen und selbst spüren, wie die Wärme des Lava-Bodens auch auf die Kiesel übergeht. Die Hitze des Lava-Bodens wird zudem auch dafür genutzt, die Hähnchen für das El Diablo Restaurant zu garen. Hierzu befindet sich seitlich des Restaurants ein großer Grill, der über einem Vulkanschlund steht.
Playa Blanco (Lanzarote)
Bevor wir nach Playa Blanco und Rubicon fahren, kommen wir an den Salinas de Janubio vorbei.
Playa del Pozo (Lanzarote)
Nach acht Wochen verlassen wir Arrecive in Richtung Playa del Pozo um Tags darauf nach Fuerteventura über zu setzen. Wir haben die Hoffnung aufgegeben und wollen nicht mehr weiter auf das fehlende Themperatursensorkabels des Alternators warten. Wir bestellen ein zweites nach Gran Canaria.
Punta de Aceituno (Fuerteventura)
Es gibt ihn noch, Robinson Crusoe mitsamt seiner Hütte auf Fuerteventura!
Punta de Jandia (Fuerteventura)
Bevor wir weiter nach Gran Canaria segeln, verbringen wir eine unruhige Nacht in der Punta de Jandia.
Puertode las Palmas (Gran Canaria)
Wir finden nur im Ankerfeld der Marina einen Platz, da die Marina wegen der bevorstehenden ARC Rally mit ca. 200 Segelyachten hoffnungslos überfüllt ist. Die ARC Plus Rally mit nur 50 Segelyachten ist bereits nach Cap Verden aufgebrochen.
Punta de Antequera (Teneriffa)
Auf der Überfahrt nach Teneriffa hat uns eine grössere Anzahl an Delpinen besucht.
Los Teresitas (Teneriffa)
Da uns die Marina Santa Cruz vorerst abgewiesen hat, verbringen wir eine Nacht am Anker in Los Teresitas. Zum Glück haben wir kaum Wind und wenig Schwell, einzig hören wir nachts die Ankerkette über die Steine schleifen.
Marina Santa Cruz (Teneriffa)
Am ersten Tag der Ankunft wurden wir trotz Hinweis auf die bestätigte Reservation durch Navily, am Funk mit den Worten „ The Marina is full“ abgewiesen. Die Marina hat dann auch nicht mehr auf VHF 09 und meinen Telefonanruf geantwortet. Durch die Intervention von Navily haben wir Tags darauf mit einer Entschuldigung durch die Marina den reservierten Platz erhalten und konnten dadurch unsere Gäste doch noch in der Marina Santa Cruz übernehmen. Toll fanden wir es jedoch nicht!
An Einkaufsmöglichkeiten oder Restaurants fehlt es in Santa Cruz wirklich nicht.
Playa de las Vistas (Teneriffa)
Mit dem Dingi setzen wir für einen Besuch zum nahe gelegenen Sandstrand von Los Cristianos über.
Amarilla - San Miguel Marina (Teneriffa)
Trotz der bestätigten Reservation übernachten wir zu dritt im Paket an der Tankstelle. Am nächsten Tag müssen wir bei 30 Knoten Wind zum Liegeplatz verschieben und Tags darauf haben wir das Vergnügen nochmals. Auf Teneriffa scheint eine Überbuchung der Marinaplätze an der Tagesordnung zu sein. Es tröstet, dass es allen Yachten gleich ergeht.
Teide (Teneriffa)
Der Pico del Teide (Schichtvulkan) ist mit 3715 m die höchste Erhebung auf der kanarischen Insel Teneriffa und der höchste Berg auf spanischem Staatsgebiet.
Puerto de Mogan (Gran Canaria)
Mogan hat uns beiden sehr gut gefallen, obschon der Ort vollkommen auf Touristen ausgelegt ist. Dies lag vielleicht auch am sehr guten Essen inklusive deren Bedingung im Restaurant "Carpe Diem". Wir haben für drei Nächte in der Marina gebucht und wo wir unseren Liegeplatz gesehen haben, ist uns fast die Luft ausgegangen. Bei Ebbe konnten wir die Leiter aus dem Dingi nicht erreichen und mussten zum nächst gelegenen Schwimmsteg paddeln. Die erste sowie die letzte Reihe in der Marina sind keine Schwimmsteganlagen trotz 2-3 Meter Tide. So müssen wir bei Ebbe sowie bei Flut genügend Abstand zur Hafenmauer haben und benötigen das Dingi um an Land zu kommen. Jedoch konnten wir bereits hier auf den Kanarischen Inseln (Spanien - EU) für Kap Verden ausklarieren.
Kanarische Inseln
Amtssprache | Spanisch |
Zeitzone | UTC +0 (MEZ), UTC +1 (MESZ) Sommerzeit |
Währung | Euro |
Segelsaison | Oktober - März |
Wetter / Klima / Wind | Atlantik unterschiedlich |
Wettervorhersage | Atlantik oft Kanal 16 oder in den Häfen Kanal 9 |
Einreisebestimmungen / Zoll für EU - & CH Bürger | Pass oder Personalausweis (ID) |
Ein- & Ausklarieren für EU - Schiffe | Entfällt (CH Schiffe müssen aus Madeira einklarieren) |
Tel. Vorwahl | +34 |
Sicherheit | Hoch |
Hauptstadt | Santa Cruz (Teneriffa) und Las Palmas (Gran Canaria) |
Fläche | 7'446,94 km² |
Bevölkerung | 2'153'389 |
Stand | 2019 |
Die Kanarischen Inseln liegen im Atlantik in einer geographischen Region, die als Makaronesien bezeichnet wird und sind zwischen 1028 und 1483 Kilometer vom Mutterland Spanien entfernt. Dazu zählen außerdem die Kapverden, die Azoren, der Madeira-Archipel und die unbewohnten Inseln von Selvagens. Die Kanaren bestehen aus sieben größeren Inseln mit eigener Inselverwaltung (Cabildo Insular), einer weiteren bewohnten Insel (La Graciosa) und fünf unbewohnten Inseln.
Die Flora der Kanarischen Inseln zeichnet sich sowohl durch eine hohe Artenvielfalt als auch durch einen hohen Anteil an ortsspezifischen Pflanzenarten aus. Die Fanua wird auf den Kanaren hauptsächlich von Reptilien und Vögeln bestimmt.