Guadeloupe
Der Wind hat auf Südosten gedreht, so dass wir von Domenica nach Marie Galante (Guadeloupe) weiter segeln können.
Marie Galante
Marie Galante ist eine Insel, die zu Guadeloupe gehört, einem französischen Überseedépartement in der Karibik. Zahlreiche Zuckerrohrfelder und alte Windmühlen verteilen sich über die Insel, die wegen ihrer runden Form und ihres flachen Terrains auch "großer Pfannkuchen" genannt wird. Die Strände, darunter auch La Feuillère, sind durch ein Korallenriffsystem geschützt. Das Château Murat an der Südküste ist eine Zuckerrohrplantage aus dem 19. Jahrhundert mit einer Windmühle, einem Museum und restaurierten Gebäuden.
Grand Bourg
Von Saint Louis aus fahren wir mit dem Bus nach Grand Bourg zum Einklarieren. Nur kurz nehmen wir uns Zeit, um uns ein wenig umzusehen. Wir planen später mit einem Mietauto die Gegend noch etwas genauer zu erkunden.
Saint Louis
Am Strand vor Saint Louis liegen wir mehr oder weniger ruhig vor Anker. Die Einkaufsmöglichkeiten sind sehr beschränkt, so greifen wir auf unsere noch vorhandenen Vorräte zurück.Gerne spazieren wir am langen Sandstrand entlang und geniessen das glasklare, warme Wasser beim Baden. Des Öfteren besuchen wir die eine oder andere Beachbar und lassen so den Tag ausklingen..
Habitation Roussel Trianon
Mit unserem Mietauto besuchen wir die Überreste einer Zuckerfabrik aus dem 17. Jahrhundert. Der Schornstein aus Ziegel- und Quadersteinen ist als historisches Denkmal registriert. Seine imposante, verfallene Mühle und sein Stall sind von der Straße aus zu sehen. In den Jahren 1720-1740 gehörte das Wohnhaus Nicolas Bonhomme, einem Kreolen aus Marie-Galante. Die Tiermühle, die zum Mahlen von Zuckerrohr diente, wurde im Jahr 1800 durch eine Windmühle ersetzt. Mit dem Niedergang der Zuckerindustrie wurde der Standort 1874 zugunsten der Fabrik in Grande Anse aufgegeben, die bis heute auf Marie-Galante in Betrieb ist (die einzige auf der Insel). Heute ist die Anlage Eigentum des Conseil départemental de la Guadeloupe. Auf mehreren Schautafeln können Sie die Geschichte dieser Überreste nachvollziehen.
Habitation Murat
Erster Präsident des unabhängigen Eilands wurde im November 1792 Dominique Murat. Sechs Monate hielt sich seine République des Douces. Murat schaffte die Sklaverei ab und versorgte mit Umverteilungen Sklaven mit Wohnungen. Murat richtete ein gut ausgestattetes Krankenhaus ein – und sicherte sich ein repräsentatives Anwesen.
1807 kaufte er mit seinem Sohn Dominique Emmanuel die Habitation von Marie Elisabeth Dumoulier. Die Witwe von Michel Jacques Poisson steckte in großen finanziellen Schwierigkeiten. Sie war praktisch ruiniert – und musste den Kaufpreis von 520.000 Pfund akzeptieren.
1901 war das Anwesen eine Ruine, zerstört von Stürmen und Verfall. Heute ist das Haupthaus der Plantagenbesitzer, restauriert. Stattlich und repräsentativ überblickt von der Anhöhe aus das gesamte Anwesen. Drinnen erzählt das kleine Museum der Habitation Murat die bewegte Geschichte der Insel und der Zuckerfabrik.
Bellevue-Laplaine, so der neue Name dieser Akquisition, erhielt 1814 eine große sechsgeschossige Windmühle. Die Gebäude wurden erweitert, die Zahl der Kessel von vier auf neun aufgestockt, das Haus wurde die wichtigste Zuckerfabrik von Marie-Galante. Die Misswirtschaft der Erben führte jedoch 1868 zum Konkurs.
Capesterre
Capesterre besticht durch sehr schöne Strände, die jedoch auf der rauen Atlanktikseite liegen und zeitweise mit "Sargassum Gras" überschwemmt werden.Trotzdem begeistert uns die Ostseite von Marie Galante. Die Golftange (Sargassum) ist eine äußerst artenreiche Gattung der Braunalge. Sie kommt festgewachsen – manche Arten auch frei schwimmend – weltweit in den wärmeren Meeren vor. Für Yachten unter Motor wird diese Braunalge immer mehr zur Plage.
Gueule Grand Gouffre
Etwas abseits finden wir das Loch "Gueule Grand Gouffre", eine schöne Meereslandschaft mit einem natürlichen Bogen in den Felsklippen.
Anse Bambous und Anse Canot
Zur Abwechslung finden wir an der Westseite von Marie Galante wunderschöne Sandstrände, die jedoch nur bei sehr ruhigem Wetter mit dem Segelboot angefahren werden können. Für uns leider zu dieser Zeit nicht möglich.
Le Gosier
Vor der Insel "Ilet le Gosier" finden wir immer einen geeigneten Ankerplatz. Mit dem Dingi fahren wir von hier aus entweder zum Schnorcheln auf die kleine Insel "Ilet le Gosier" oder wir besuchen die Ortschaft "Le Gosier".
Pointe à Pitre
Pointe-à-Pitre ist eine Gemeinde mit 14.498 Einwohnern und die größte Stadt im französischen Übersee-Département Guadeloupe. Sie liegt im Westen der Insel Grande-Terre. Sie ist Hauptort und Sitz der Unterpräfektur des Arrondissement Pointe-à-Pitre. Mit unserem Besuch, der uns die nächsten 14 Tage begleiten wird, erkunden wir die Stadt und finden unzählige Wandbilder die uns immer wieder von Neuem faszinieren.
Îles des Saintes
Die Îles des Saintes sind eine Inselgruppe des französischen Überseedépartements Guadeloupe. Sie liegen ca. 15 km südöstlich der westlichen Hauptinsel von Guadeloupe und gehören ebenso wie diese zum Archipel der Kleinen Antillen im Atlantischen Ozean. Um auf "Terre de Haut" eine Boje zu ergattern, braucht es mehr als Glück, da es gegenüber den Booten viel zu wenig hat. Wir kommen früh am Morgen an und können somit die letzte, freie Boje noch ergattern. Zu Fuss erkunden wir alle Strände wie zum Beispiel den zuckersüssen Strand (Bain de Sucre).
Nach einem anstrengenden Fussmarsch stellen wir fest, dass die Burg bereits um 12:30 Uhr schliesst und Nachmittags nicht mehr öffnet.
Botanischer Garten Valombreuse:
Mit der Fähre von CTM Deher sind wir von Terre de Haut nach Trois Riviers übergesetzt und haben anschliessend den Botanischen Garten "Valombreuse" besucht. Der Garten ist fantastisch angelegt und der Besuch hat sich wirklich gelohnt. Anschliessend geht es per Mietauto auf die Westseite quer durch Guadeloupe weiter. Hätten wir mehr Zeit gehabt, würden sich diverse Wanderungen aufdrängen.
Sainte Anne
Viel Schönes haben wir bereits von "Sainte Anne" gehört, so liegt es auf der Hand, dass wir selber uns ein Bild davon machen möchten. Auf geht es mit dem Dingi vormittags an Land von Le Gosier um uns ein Taxi zu organisieren. Glück muss man haben und schon bald befinden wir uns auf dem Weg in Richtung "Sainte Anne". Leider ist das Wetter heute nicht so wunderschön, trotzdem begeistert uns dieser touristische Ort.
Terre de Bas (Hauptstadt)
Nur kurz besuchen wir mit unserem Mietauto die Hauptstadt von Guadeloupe. Leider reicht die Zeit nicht aus um mehr zu sehen, wäre sicher interessant gewesen.
Les Roches Noires Pointe
Wir benutzen diesen Ankerplatz nur zum Übernachten. Obschon für die Überfahrt von Le Gosier auf die Westseite von Guadeloupe 15 Knoten Wind gemeldet werden, haben wir während 2,5 Stunden ca. 29 Knoten Wind und 3 - 4 Meter Welle. Erschöpft gehen wir abends früh zu Bett.
Pigeon
Wir gehen Schnorcheln im Jacques Cousteau Unterwasser Reservat und dazu müssen wir einen Touristenausflug mit einem Wassertaxi buchen, da das Ankern mit einem privaten Boot hier verboten ist. Obschon wir zwar viele Fische, Korallen und Schildkröten sehen, sind wir uns nicht so sicher ob Jacques Cousteau seine Freude an dieser Umsetzung hätte. Mangels einer Unterwasserkamera können wir hier leider keine Bilder liefern.
Deshaies
Hierher sind wir zum Ausklarieren aus Guadeloupe gesegelt und endlich finden wir eine richtig ruhige Bucht. - Zumindest denken wir das erstmal noch. Zwei Nächte später erwachen wir aufgrund des steifen Windes (32 Knoten) und schauen draussen nach dem Rechten. Unser Anker hält das beruhigt mal schon, doch 150 m vor uns kämpft eine Crew auf einem Katamaran mit ihrem schleifenden Anker. Wir sind angespannt, verfolgen das erneute Manöver der Crew in der Hoffnung, dass es bald Ruhe geben wird. Leider aber muss der Katamaran in dieser Nacht noch mehrmals um ankern, was unsere Nerven überaus strapaziert.
Zitat aus Noonsite - Caribbean Sea:
Guadeloupe
Amtssprache | Französisch |
Zeitzone | UTC -4 |
Währung | Euro |
Segelsaison | Dezember - Mai |
Wetter / Klima / Wind | Atlantik unterschiedlich |
Wettervorhersage | Atlantik oft Kanal 16 oder in den Häfen Kanal 9 |
Einreisebestimmungen / Zoll für EU - & CH Bürger | Pass oder Personalausweis (ID) |
Ein- & Ausklarieren für EU - Schiffe | Ja |
Tel. Vorwahl | +590 |
Sicherheit | Hoch |
Hauptstadt | Basse-Terre |
Fläche | 1.635,66 km² |
Bevölkerung | 383.559 |
Stand | 2020 |
Guadeloupe ist ein französisches Überseedepartement im südlichen Karibischen Meer. Die beiden größten Inseln der Inselgruppe ähneln in ihrer Form einem Schmetterling und sind nur durch die schmale Meerenge Riviere Salée getrennt. Auf der hügeligen Insel Grande-Terre gibt es lange Strände und Zuckerrohrfelder. Auf der Insel Basse-Terre erstreckt sich der Parc National de la Guadeloupe mit den Wasserfällen von Carbet und dem Vulkan La Grande Soufrière. Zu den kleineren Inseln gehören Marie-Galante und La Désirade.